Wadi Rum ist das größte Wadi Jordaniens. Es ist zusammen mit der Felsenstadt Petra und dem nahen gelegenen Küstenstädtchen Aqaba DAS Ausflugsziel für Touristen. Berühmtheit erlangte es, weil hier Lawrence von Arabien den Aufstand gegen die Türken anführte. Dieses wurde verfilmt. Im Jahr 2000 drehte man auch hier Filmszenen von dem Film „Red Planet“.
Das Wadi Rum wird auch „Tal des Mondes“ genannt. Wer hier das erste Mal seine Füße auf dem roten Sand aufsetzt, fühlt sich wie ein kleines Sandkörnchen zwischen den gigantischen Felsen. Erosion und klimatische Bedingungen ließen diese unwirklichen Szenerie entstehen. Das Wadi entstand vor etwa 30 Millionen Jahren. Es misst eine Fläche von 74.000 Hektar und liegt auf etwa 800 Metern Höhe. 2011 wurde es in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.
Ahlan Wa Sahlan
…so begrüßt uns der Beduine Hussam Al-Zawaideh am Beduinendorf. Das bedeutet „als Angehörige (und nicht als Fremde) seid ihr gekommen und leicht sollt ihr es haben“. Er fuhr uns mit seinem unverwüstlichen Jeep durch die weite Sandlandschaft, vorbei an rostroten Felsformationen und bizarr geformten Steinbergen, die bis zu 1.750 Meter aus dem Wüstenboden ragen. Wir flogen steile Sanddünen hinab. Wir rasten Kraterlandschaften hinauf. Wir erklommen natürliche Felsbrücken.
An einer Felsenbrücke konnte man leider menschliche Spuren sehen und das waren keine Fußspuren: Plastiktüten, Dosen, Papier, Flaschen. Das Wadi Rum ist eine natürliche Schönheit und der Mensch bekommt es mal wieder hin, diesen unberührten Ort hier und da zu vernichten…
Ich sah aber auch einige Tiere. Kamele schmatzten glückselig an ihren Sträuchermahlzeiten, einige hatten ihr Junges dabei. Schwarze, langbeinige Käfer mit dem seltsamen Namen „Nebeltrinker“ huschten an meinen Füßen vorbei. Das es im Oktober tagsüber recht frisch ist, hätte ich jedoch nicht gedacht. Die kurze Shorts also lieber zu Hause lassen und mit langer Hose und Jacke los ziehen. Es gibt auch die Möglichkeit, in der Wüste zu übernachten. Dafür gibt es Beduinendörfer mit Zelten und gemauerten Häusern. Die Sanitäranlagen sind sehr modern und schick. Man vermutet wohl kaum eine Toilette mit Marmorähnlichen Boden in der Wüste… Diese befand sich im Captain’s Desert Camp, wo man auch sehr schön übernachten kann.
Ausflüge
Die Wüste auf dem Rücken eines Kamels erkunden, mit Araberpferden ausreiten oder Bergsteigen- das kann man für Stunden, Tage oder gar Wochen buchen. Oder man steigt mit einem Heißlustballon gen Himmel und sieht hinab auf die unglaubliche Szenerie.
Im Oktober komme ich wieder. Besuch Nummer drei im letzten Jahr und ich freue mich schon sehr! Danke an Jordan Tourism Board und Serina Marketing für das ermöglichen dieser Reise.