Jordanien ist ein Land mit geballten Eindrücken, Geschichte und Herz. Jede Beschreibung erblasst aber, ihr müsst es einfach selbst erlebt haben. Selten hat mich ein Land so berührt. Ihr plant eine Reise nach Jordanien? Ich war beruflich des öfteren dort und konnte einige Eindrücke und Erfahrungen mit nach Hause nehmen. Damit dann auch alles glatt läuft, habe ich meine 10 Tipps für eine perfekte Urlaubsplanung in das Königsreich aufgelistet. Sie gehen von der Anreise, den Einreisebestimmungen, dem Wetter, der Währung, der Kleidung, bis hin zu Sehenswürdigkeiten wie das Wadi Rum und die Felsenstadt Petra, Tauchplätze und meine Hotelerfahrungen. Bespikt sind alle Tipps mit interessanten Links und meinen Erfahrungen.
Ihr habt weitere Reisetipps oder Anregungen für Jordanien? Schreibt sie gerne unten in die Kommentare. Und nun viel Spaß bei eurer Reiseplanung oder Inspiration!
1. Anreise
Von Deutschland aus fliegt man direkt nach Amman (Hauptstadt Jordaniens). Geld könnt ihr meist sparen, wenn ihr eine Strecke bucht, wo in Istanbul zwischenlandet wird. Wollt ihr von Amman nach Aqaba, könnt ihr einen Innerjordanischen Flug nehmen. In etwa 45 Minuten ist man bereits da.
2. Einreisebestimmungen
– Deutsche müssen einen Reisepass haben, der muss bei Einreise noch sechs Monate gültig sein. Personalausweis gilt nicht.
– Die Anmeldung muss binnen 14 Tagen bei mehr als 28 Tagen Aufenthaltsdauer erfolgen.
– Deutsche Staatsangehörige benötigen zur Einreise nach Jordanien ein Visum. Das könnt ihr bei der jordanischen Botschaft in Berlin beantragen oder an den Flughäfen Queen Alia International und Aqaba. Die Visumgebühr beträgt 40 JOD und muss an den Flughäfen sofort bezahlt werden.
3. Beste Reisezeit
Generell gilt: Aqaba und das Tote Meer sind ganzjährig zu bereisen. Von Mai bis Oktober ist es allerdings sehr heiß und trocken. Wann also fliegen? Ich empfehle den Frühling (von Mitte März bis Ende Mai). Dann wieder ab September bis November. Ich war im November dort (30 Grad) und im Mai (30 bis 40 Grad).
4. Kleidung
Man sollte sich nicht zu freizügig kleiden. In der Felsenstadt Petra und in Aqaba sieht man mehr Haut, aber ich fühle mich wohler, wenn ich mich mehr bedecke. Am Hotelstrand mischen sich Burkinis und Bikinis. Für den Besuch einer Moschee muss man als Frau ein Kopftuch tragen und die Beine bedecken. Ich hatte mich komplett bedeckt und für einen Stadtausflug die Haare geöffnet. Meine lange, blonden Haare waren der Blickfang und auch sehr nervig, da kleine Kinder ständig daran zogen. Also ließ ich auch diese in meinem Dutt die nächsten Male verschwinden.
5. Sehenswürdigkeiten
Die Felsenstadt Petra
Die eins vergessen und wiederentdeckte Sstadt Petra ist seit 1985 UNESCO Welterbe, sie wird häufig als achtes Weltwunder der Antike bezeichnet. Sie ist zweifelsohne ein MUSS für einen Besuch. Kein Wunder das die Stadt die größte Touristenattraktion Jordaniens ist.
Hier gibt es weitere Tipps: Petra – Eine einst vergessene Stadt und Petras Kerzennacht
Wadi Rum
Das Wadi Rum ist einmalig, zeitlos und fast unberührt. In der Wüste sieht man zu gut, was Wind und Wetter für eindruckssvolle Felsformationen erschaffen.
Hier gibt es weitere Tipps: Die Weite der Wüste erleben
Tote Meer
Ich selber war noch nicht da, das kommt dann das nächste mal. Hier befindet sich der tiefste Punkt der Erdeoberfläche. Als Höhepunkt gilt ein Bad im stark salzhaltigen Wasser, auf dem man ohne Anstrenungen schwebt. Der Schlamm vom Toten Meer ist gut für die Haut.
Tauchplätze
In Jordanien gibt es neben den architektonischen Highlights und der spannenden Natur auch tolle Tauchplätze. Die Sichtverhältnisse liegen zwischen 20 bis 40 Meter. Die Wassertemperatur sinkt nie unter 21 Grad und im Sommer sind es teilweise auch mal 28 Grad. Meine Top-Tauchplätze waren das versunkene Schiffswrack „Cedar Pride“ und der amerikanischen Panzer M42 Duster „The Tank“.
Weitere Infos dazu habe ich hier zusammen gestellt: Meine Top-Tauchspots in Jordanien
6. Währung und Umtausch
Die offizielle Landeswährung in Jordanien ist der jordanische Dinar (JD). In den Zentren gibt es Bankautomaten und Wechselstuben. Die Umrechnung ist einfach: 1 JD = 1,14 Euro (Stand 2018). Oder ihr hebt bei den Geldautomaten direkt Geld ab.
7. Trinkgeld
Trinkgeld wird hier gerne gesehen. Wie in Deutschland kann man bei Zufriedenheit gut 10 Prozent vom Gesamtbetrag zahlen.
8. Gastfreundschaft
Die Freundlichkeit der Jordanier ist mir sehr aufgefallen. Auf der Straße wird man immer wieder mit den Worten „Welcome to Jordan“ begrüßt (Arabisch ist die Landessprache, aber Englisch wird auch überall gesprochen). In der Stadt wurde uns Tee gereicht, um die Touristen willkommen zu heißen, natürlich aber auch, um das Kaufinteresse zu wecken. Dies stets freundlich. Viele wollten von mir wissen „Wie geht es dir?, Woher kommst du?, Wie findest du Jordanien?“. Meine Antworten wurden mit einem Lächeln erwidert, welches deutlich macht, wie stolz die mir begegneten Jordanier darauf sind, das ihr Land Zuspruch findet.
9. Hotels
Jedes Jahr entstehen neue Hotels. Zwei davon habe ich getestet, die ich euch hier vorstelle und gerne empfehle: Hotels in Aqaba. Mit dabei ist das Marina Plaza Tala Bay und das Grand Swiss-Belresort Tala Bay (ehemalige Radisson Blu). Viele Hotels haben einen privaten Strandzugang und mehrere Pools. Wobei ich ja das Meer bevorzuge.
10. Sicherheit
Ich habe mich in Jordanien sehr sicher gefühlt, trotz der Lage in der instabilen Region. Infos zur Lage bekommt ihr über das auswärtige Amt: www.auswaertiges-amt.de. Momentan wird aufgrund wiederholter Zwischenfälle an den Grenzen zu Syrien und Irak wird von einer Reise in das syrisch-jordanische Grenzgebiet sowie in den Nordosten des Landes in der Grenzregion zum Irak dringend abgeraten (Stand Mai 2018).
Ich würde immer wieder zurückkehren und das mache ich auch.