Jeder, der mal in Paris war, kennt das schöne Flair der Stadt. Der Eiffelturm und zahlreiche wunderbare Bauten tragen zur Anziehungskraft bei. Ich schaute aber hinter die touristischen Kulissen. Die ersten Tage verbrachte ich zunächst bei meiner Freundin Xenia, sie lebt in Paris. Später kam Sebastian dazu, wir haben uns in Seignosses kennengelernt.
Die Woche war geprägt von Spontanität. Wir eroberten Paris mit einer Ungezwungenheit und so erlebten wir auch so einiges:
Die Stufen hinauf zu Sacré Coeur
Wir gingen abends die Stufen hinauf zur Kirche Sacré Coeur. Auf dem Weg kommt man vorbei am bewachsenen Wegesrand und schön anzusehenden Wandmalereien. Oben angekommen wird man neben der Kirche mit einem wunderschönen Ausblick über die Stadt belohnt. Hier lässt es sich gut zu einer Flasche Wein plaudern.
Blick schweifen lassen
Bleibt einfach mal stehen und schaut euch diese wunderschönen Häuserfassaden mit ihren schmiedeeisernen Balkonen an. Stärkt euch an den hübschen kleinen Trinkbrunnen, die überall in Paris verteilt sind. Aber nicht jeder Brunnen ist zum Trinken geeignet, sie sind ausgeschildert.
Hotel im Rotlichtviertel
Unser Hotel „Hotel du Globe“ lag zwischen dem Moulin Rouge und Sacré Coeur. Das Zimmer bekamen wir für unglaubliche 20 Euro/ Nacht. Für den Preis haben wir nicht viel erwartet, umso besser gefiel uns das Zimmer. Wir hatten ein Bad für uns und ein Doppelbett. Das Zimmer hatte zwar einige Mängel, aber da sieht man bei dem Preis gerne drüber hinweg. Zum Beispiel ging die Badezimmertür nicht zu, wenn man sie, wie ich, zuzog, kommt man nicht mehr so leicht hinaus. Ein paar Flecken hier und da. Aber jeden Tag wurde das Bett frisch gemacht und es gab auch frische Handtücher. Hinter unserem Fenster war das wilde Vierteltreiben wohl sehr gut zu hören. Der Markt schlängelte sich durch die Gassen. Hier wurden neben Innereien auch Schafsköpfe und bunte Stoffe an die Leute gebracht. Das Viertel bietet viele Afrikanische Spezialitäten an. Hier ist immer was los.
Adresse: Hotel du Globe, 185 rue Ernestine, 18th arr., 75018 Paris
Paris wäre nicht Paris ohne seine unverwechselbaren Dächer
Wir besuchten die Vernissage „Sur Paris“. Fotografien über den Dächern von Paris von Alain Cornu. Man sah Schatten- und Lichtspiele, die aus den Fenstern entwichen. Wunderschöne Innenhöfe. Schönheiten, aber auch Mystisches. Alain Cornu entführt einen in eine andere Perspektive der Stadt.
Die Ausstellung geht noch bis zu, 24. Dezember 2016.
Adresse: Galerie Thierry Bigaignon, 9, rue Charlot, 75003 Paris
Wildes Treiben bei Notre Dame
Nicht für jeden etwas: Direkt vor Notre Dame ein Bad im Taubenschwarm nehmen. Sie wurden mit Körnern angelockt und im Nu bildete sich ein riesiger irrer Schwarm. Ich habe mich mit meiner Kamera hineingeworfen.
Restaurant Le Petite Bleu mit viel Gaumenwumms
Man könnte meinen, das rund um Sacré Coeur die Tourifallen zuschlagen. Aber ganz im Gegenteil: Die Restaurants sind bezahlbar und bieten eine hervorragende Küche an. Wir saßen einen Abend bei Le Petite Bleu, ein marokanisches Restaurant. Auf ca. 20 qm befinden sich Küche, Toiletten und Platz für ca. 15 Leute. Wer einen Tisch bekommt, kann sich auf den Abend freuen. Aber um erst mal Platz zu nehmen, muss man den Tisch hervorziehen, um sich danach hin zu balancieren, dann wird der Tisch wieder an seine Position gerückt. Wie gesagt, der Laden ist wirklich sehr klein, meine Kamera blieb Zuhause. Ich aß an dem Abend Entenbrustfilet mit Beilage für 12 Euro. Und es war fantastisch! Das Beste Essen in Paris. Jedenfalls für mich in dieser Woche.
Adresse: Le Petite Bleu, 23 Rue Muller, 75018 Paris
Telefon: +33 1 42 59 27 01